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Silvester ohne Handverletzungen

Silvester ohne Handverletzungen
Etwa 50 bis 60 schwere Handverletzungen werden in einer Silvesternacht in einem großstädtischen Krankenhaus behandelt. Deshalb rufen die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie (DGH) e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V. zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerkskörpern auf.

Von Unfällen betroffen sind zumeist junge Männer zwischen 15 und 30 Jahren, eine weitere Risikogruppe sind 50- bis 60-jährige Männer. Zu den häufigsten Verletzungen zählen tiefe Verbrennungen, abgetrennte Finger oder Fingerglieder. Die schwersten Folgen verursachen selbst "gebastelte" oder außerhalb des Fachhandels erworbene Böller.

Durch wiederherstellende Operationen können Handchirurgen viel erreichen und die Handfunktion so zumindest teilweise erhalten. Dennoch bleiben fast immer Beeinträchtigungen zurück. "Handverletzungen durch Böller sind oft so schwer, dass sie die Lebensqualität langfristig einschränken können", sagt Dr. Walter Schäfer, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Oberberg und Präsident der DGH. "Meist bleiben Einschränkungen beim Halten, Greifen oder dem Tastsinn der Hand zurück."

Zu Silvester rufen Handchirurgen, Orthopäden und Unfallchirurgen dazu auf, verantwortungsvoll mit Feuerwerkskörpern umzugehen. "Die wichtigste Regel lautet, Feuerwerkskörper ausschließlich im Fachhandel zu kaufen", warnt Prof. Dr. Joachim Windolf, Klinik für Unfall- und Handchirurgie am Universitätsklinikum Düsseldorf und Vizepräsident der DGOU. "Am besten sollten nur Feuerwerkskörper verwendet werden, die nicht in der Hand gezündet werden müssen. Dies gilt besonders, wenn Alkohol im Spiel ist."

Die Fachgesellschaften geben außerdem folgende Hinweise:

- Die Gebrauchsanweisung von Feuerwerkskörpern sorgfältig lesen! Außerdem auf das CE-Zeichen und die BAM-Prüfnummer (Bundesamt für Materialprüfung) achten. - Feuerwerkskörper keinesfalls am Körper tragen! Am besten verschlossen, in sicherem Abstand lagern. - Knaller und Böller sollten für Kinder und Jugendliche tabu sein! Jugendliche sind besonders oft von schweren Verletzungen durch Feuerwerkskörper betroffen. - Nicht explodierte Böller nicht nochmal zünden, sondern entsorgen!


Weitere Informationen zum Thema Handverletzungen finden Interessierte auf der Website http://www.handexperten.com, welche die DGH im Rahmen der Kampagne "Deine Hand verdient Experten" anbietet. "Unser Ziel ist es, Patienten für die Erkrankungen und Verletzungen der Hand zu sensibilisieren", erläutert Prof. Jörg van Schoonhoven, Chefarzt der Klinik für Handchirurgie an der Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt und Generalsekretär der DGH. "Die Website informiert Patienten über Handverletzungen und unterstützt sie bei der Suche nach einem geeigneten Experten."



Bild: Handchirurgen warnen: Böller können schwere Handverletzungen verursachen.
obs/Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie/Ben Schonewille (Fotolia)



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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