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Die etwas andere Weihnacht

Die etwas andere Weihnacht
Jubel, Trubel, Heiterkeit -
zu Weihnachten gibts auch mal Streit.
Das lässt uns oft die Stirne runzeln,
drum gibt es hier gleich was zum Schmunzeln.
Lest es in Ruhe, seid ihr bereit?
Wie toll ist doch die Weihnachtszeit!

Lost in X-Mas

Huhu, s ist wieder Weihnachtszeit! Unaufhaltsam kommt sie auf dich zu, gewaltig und mitleidslos. Besinnliche Lieder lauern zwischen Putzmitteln und totem, frisch verpackten Fleisch. Sie strecken dich mittelbar akustisch nieder. Die Läden sind wieder so hübsch geschmückt und deine Nächsten schubsen dich erbarmungslos durch festlich beleuchtete Einkaufsstraßen.

Mit panischem Blick hetzen sonst unauffällige Menschen durch die Stätten
vorweihnachtlichen Konsums, unerbittlich auf der Jagd nach Verschenkbarem. Archaische
Triebe brechen sich Bahn. Jäger und Sammler stehen Schlange vor kontrolliert
kollabierendem Kassenpersonal.
Die alljährlich wiederkehrende selig machende Zeit - ist entweder eine ganz miese
soziologische Feldstudie (Wie leidensfähig ist der Mensch?) oder die Rache eines
durchgeknallten Einzelhandels-Gottes.

Verstört greifen die einen zur Checkkarte, um saisonal bedingte Konsumwünsche ihrer
Lieben zu befriedigen, die anderen bevorzugen - entschieden und sofort - die Flasche.

Kaufkräftige Singles ziehen sich mit exklusiven Grundnahrungsmitteln und einer Auswahl
Videofilme (jetzt auch DVD) in die Abgeschiedenheit ihrer Existenz zurück.
Mit Selbstmord Liebäugelnde durchdenken erste Versuche, in herkömmlichen Familien brechen erste
panikartige Gefühle aus. Es gilt, mindestens drei Tage am Stück miteinander zu verbringen.
(Die übliche Arbeitsteilung weist hier ein echtes Defizit auf. Schließlich sieht man sich sonst
doch auch nur ein paar Stunden.)

Weise Arbeitgeber sollten generelle Feiertagsarbeit unbedingt in Erwägung ziehen. Nicht wenige würden vermutlich sogar unentgeltlich tätig sein.

In jedem Falle ist der besinnlichen Zeit nicht zu entkommen. Dies muss in dieser Form
einfach festgestellt werden. Hart, aber ungerecht. Das ist so. Punkt.

Aber Weihnachten muss nicht in haltlosem Konsum ausufern - werden jetzt die basisch
Gläubigen rufen, ja, die mit den Fischen auf dem Auto - vorzugsweise links hinten neben dem
Kofferraumschloss.
Weihnachten ist das Fest der Liebe, werden sie rufen - und wieder hinter ihren rührend dilettantischen Bastelarbeiten verschwinden.

Weihnachten lässt sich doch auch boykottieren, tönen wiederum andere Unverbesserliche.
Sie beginnen etwa 5,2 Wochen vor dem Fest, ihre geplante Konsumverweigerung öffentlich zu
machen. Etwa 0,2 Wochen vor dem Fest, gepackt vom nackten Grauen als Einzige
dazustehen, wird haltlos jeder Schrott eingekauft. (Etwas anderes findet sich jetzt nämlich
auch nicht mehr in den geplünderten Regalen.)

Dabei übersehen sie eine so grundsätzliche wie existenzielle Überlebensregel:
Auf gar keinen Fall sollte sich der Mensch in der Vorweihnachtszeit in die Stadt wagen. Es
finden sich darin zu viele von gleicher evolutionärer Abstammung - und alle sind sie gänzlich
humorlos, grauenhaft distanzlos und maßlos uncharmant.
Nein, da ist es doch viel besser, in geselliger Runde Christbäume abzufackeln oder kleine
dicke Putten aufzustellen.
Ganz Verwegene können auch Eier ausblasen und sie statt der Kugeln an den obligatorischen Baum hängen.
Weihnachten sollte grundsätzlich mit viel Humor und aller gebotenen Vorsicht begegnet werden. Dann dürften sich auch die Schäden an Leib und Seele in Grenzen halten.


Frohe Weihnacht!


Truthahn mit Whisky

Man kaufe einen Truthahn von fünf Kilo (für 6 Personen) und l Flasche Whisky. Dazu Salz Pfeffer, Olivenöl und Speckstreifen.

Truthahn mit Speckstreifenbelegen, schnüren, salzen, pfeffern und etwas Olivenöl dazugeben.

Ofen auf 200°C einstellen. Dann ein Glas Whisky einschenken und auf gutes Gelingen trinken.

Anschließend den Truthahn auf einem Backblech in den Ofen schieben.

Nun schenke man sich zwei schnelle Gläser Whisky ein und trinke wieder auf gutes Gelingen.

Den Thermostat nach 20min. auf 250°C stellen, damit es ordentlich brummt.

Danach schenke man sich drei weitere Whisky ein.

Nach halm Schdunde offnen, wenden und den Braten überwachn.

Die Fisskieflasche ergreiffn unn sich eins hinner die Binde kipp.

Nach ner weitern albernen Schunnde langsam bis zzum Ofen hinschlenderen uhd die Trute
rumwenden.

Drauf achtn, sisch nitt die Hand zu Vabrennn an die Schaisss-Ohfindür.

Sisch waidere ffünff odda siehm Wixki innen Glas sisch unn dann unn so.

Di Drute weehrent drrai Schunnnt (iss auch egal) waiderbraan un all sehn Minudn pinkeln.

Wenn irntwi möchlisch, sum Trahuhn hinkrieschn unn den Ohwn ausm Viech ziehn.

Nommal ein Schlugg geneemign un anschliesnt wida fasuchen das Biest rauszukriegn.

Den fadammtn Vogel vom Bodn aufflasen unn uff ner Bladde hinrichten.

Uffbasse, das nitt Ausrutschn aufm schaissffettichn Kühnbodn.

Wenn sisch droßdem nitt fameidn, fasuhn wida auf Ruschichtnodersohahahaisallesjaeeeehscheissegaaal ?!!

Ein wenig schlafen.

Am nächsten Tag den Truthahn mit Mayonnaise und Aspirin kalt essen.

Viel Spaß beim Nachkochen und Frohes Weihnachtsessen an alle!!!


Etwas Uraltes mit doch hoch aktuellem Inhalt:

Neujahrsgebet

Herr, setze dem Überfluss Grenzen, und lasse die Grenzen überflüssig werden. Lasse die Leute kein falsches Geld machen, und auch das Geld keine falschen Leute, Nimm den Ehefrauen das letzte Wort, und erinnere die Männer an ihr erstes. Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit, und der Wahrheit mehr Freunde. Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute, die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind. Gib den Regierenden ein gutes Deutsch, und den Deutschen eine gute Regierung.
Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen, - aber nicht sofort!
(Neujahrsgebet des Pfarrers der Lamberti–Gemeinde zu Münster aus dem Jahre 1883)

Auch auf dieser Seite gibt es etwas zum Schmunzeln und zum Nachdenken.

Wir wünschen gute Unterhaltung!






 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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